Aktuelle Silberpreisentwicklung 2024 (2024)

Entwicklung Monate

MonatEURUSD
Juni 2024-1,86 %-2,30 %
Mai 2024+13,67 %+15,72 %
April 2024+6,52 %+5,25 %
März 2024+10,34 %+10,15 %
Februar 2024-1,04 %-1,13 %
Januar 2024-1,67 %-3,66 %
Dezember 2023-7,11 %-5,85 %
November 2023+7,40 %+10,59 %
Oktober 2023+3,00 %+3,02 %
September 2023-6,92 %-9,21 %
August 2023+0,13 %-1,29 %
Juli 2023+7,86 %+8,74 %

Entwicklung Jahre

JahrEURUSD
2023-3,75 %-0,71 %
2022+10,07 %+3,99 %
2021-6,01 %-13,48 %
2020+35,23 %+48,58 %
2019+19,03 %+16,50 %
2018-4,75 %-8,72 %
2017-6,86 %+5,77 %
2016+19,28 %+14,76 %
2015-4,87 %-14,47 %
2014-5,78 %-17,10 %
2013-38,00 %-35,07 %
2012+7,67 %+9,75 %

Silberchart – Die historische Entwicklung

Ob Schmuck, Gebrauchsgegenstände oder religiöse Relikte, seit vor ca. 3000 Jahren das erste Silber gefördert wurde, fand dieses Edelmetall, schnell seine Verwendung. Die Unempfindlichkeit gegen Säuren oder Rost, der natürliche Glanz und die Möglichkeit, es leicht zu bearbeiten, sind nur einige der speziellen Eigenschaften von Silber. Mit der Verwendung von Silber, stieg auch die Nachfrage und es entwickelte sich ein Markt für diesen Rohstoff. Eine Währung, einen Silberkurs oder einen Silberchart gab es da freilich noch nicht, da bisher eher der Tauschhandel verbreitet war.

Es begann mit den Griechen, die ca. 600 vor Christus aus Silber die ersten Münzen prägten. Da Silbermünzen nun erstmalig einheitlich, bzgl. des Wertes, der Reinheit und des Gewichtes hergestellt wurden, machten sie als Zahlungsmittel Karriere. Der Silberwert lag in diesem Zusammenhang sogar über den Goldwert, bis ins 20. Jahrhundert. Mit Entwicklung der Währungssysteme konnte sich Silber auch auf einen Referenzwert beziehen und ein Kurs wurde bestimmt. Die ersten Silbercharts wurden ab 1970 abgebildet. Da in Deutschland bis 1871 ausschließlich Silbermünzen im Umlauf waren und auch das Papiergeld einen festen Gegenwert in Silber hatte, der von der Zentralbank verwahrt wurde, war der Silberkurs nicht relevant. Erst als der Goldstandard im Laufe des Jahres 1871 eingeführt wurde, erlangte nun auch der Silberchart eine größere Bedeutung.

Den ersten Silberchart gab es im Jahre 1970. Der Silberpreis lag ungefähr bei 2 – USD pro Feinunze. Da in dieser Zeit der Goldstandard und Silberstandard abgeschafft wurden, die Edelmetalle also nicht mehr als Reserve für die Währung eingelagert werden mussten, rutschte der Silberpreis auf diesen tiefen Stand. Daher startet der erste historische Silberchart auch mit seiner Kurve ziemlich weit unten, und die Preiskurve zeigt von 1974-1980 einen deutlich steilen Anstieg und dann einen totalen Zusammenbruch. Was war passiert? Der Silberchart erzählt uns die Geschichte. 1974 stiegen die Brüder Hunt (Besitzer einer Öldynastie in Texas) in den Silbermarkt ein. Durch ihre regelmäßigen, größeren Silberkäufe, stieg noch im selben Jahr, die Kurve auf dem Silberchart von 2 auf 6 USD. Dieses erkannt und bewertet, vermehrten die Hunt Brüder ihre Silberkäufe und sorgten somit für künstliche Knappheit und Marktkontrolle. 6,6 Millionen USD haben die Brüder investiert, das sind ca. 50 Prozent der Silbervorräte der USA und 15 Prozent der weltweiten Vorräte. Der Silberchart zeigt uns Anfang 1980 einen Silberwert von ca. 50 USD pro Feinunze. Das war eine zu große Abhängigkeit, fand die New York Commodities Exchange (COMEX) und schritt ein. Der Familie Hunt wurde verboten, sich Silber, was durch Silberkontrakte erworben wurde, physisch ausliefern zu lassen. Desweiteren wurde festgelegt, dass der Kauf von größeren Mengen Silber untersagt ist und dass die Sicherheitseinlagen für Kontrakte am Terminmarkt erhöht werden. Wie uns der Silberchart zeigt, hat der Markt sofort reagiert. Im März 1980 war der Preis bereits auf 16 USD gefallen und der 27. März 1980 bekam einen Namen geschenkt „Silver Thursday“, weil der historische Tiefpreis von 10,80 USD erreicht wurde, nicht ahnend, dass es noch tiefer geht. Mitte 1980 war der Preis bei 5 USD angekommen. Die Brüder Hunt, von Einfluss, Macht und Gier geblendet, erkannten nicht rechtzeitig das Risiko und gingen Pleite. Es steht zwar nicht im Silberchart, aber die Hunt’s wurden 1988 wegen Verschwörung und Preismanipulation verurteilt. In dieser Spekulationsblase, die einen Zusammenbruch des Finanzmarktes hätte herbeiführen können, musste bereits die amerikanische Notenbank eingreifen.

Der Silberchart als Spiegel der Volkswirtschaft

Auch die wirtschaftliche Entwicklung, ob in Jahren der Krise oder in konjunkturstarken Jahren, lässt sich gut im Silberchart ablesen. Gerade Silber wurde nach seinem verstärkten Einsatz als Zahlungsmittel, durch seine außerordentlichen Eigenschaften verstärkt in der Industrie eingesetzt. Silber gehört zu den am häufigsten nachgefragten Industriemetallen. 56 Prozent der Silberproduktion gehen in die industrielle Verwendung. In der Elektro- bzw. der Automobilindustrie werden Silberschalter verwendet, da dieses Edelmetall für seine hohe Leitfähigkeit bekannt ist. Wussten Sie schon, dass in fast jedem Auto ca. 1 Unze des Silbers enthalten ist? Des Weiteren befindet es sich in sämtlichen Metalllegierungen und in der Fotografie zur Bildentwicklung. Durch die gute Reflektionsfähigkeit wird Silber auch bei der Beschichtung von Spiegeln verwendet. Zudem wirkt es antibakteriell und wird im Bereich der Kosmetik und Medizin genutzt. Viele Arztbestecke sind silberbeschichtet und liefern damit einen höheren Schutz vor Infektionen, ebenso wie spezielle Wundauflagen.

Und es geht noch weiter: in der Entwicklung von neuen Akkus werden Silber-Zink-Akkus getestet, die 40 % mehr Leistung bringen sollen und den Lithium-Ionen-Akku ablösen werden. Das Edelmetall wird auch in der Raumfahrtindustrie und bei der Herstellung von Solaranlagen genutzt und das zunehmend. Was damit gesagt werden soll, ist, die Kurve im Silberchart ist stark konjunkturabhängig. Geht die Autoproduktion zurück, wird auch weniger Silber nachgefragt, was sich in einem schwächeren Kurs widerspiegelt. Der Blick auf den Silberchart unterstützt Privatanleger und institutionelle Investoren, sowie Unternehmen, wann der optimale Zeitpunkt für den Kauf von Silber ist. Aber auch Personen, die sich eher nicht mit Edelmetallen beschäftigen, nehmen beispielsweise den Silberchart zur Unterstützung einer allgemein-wirtschaftlichen Analyse, um anschließend Ursachen zu erforschen oder Prognosen zu erstellen.

Ein Blick auf die Letzten Jahre im Silberchart

Ab 1999 können Sie sich den Silberchart auf Goldpreis.de anschauen und mit vergleichen. Mehrere Filtervariationen stehen zur Verfügung, bzgl. Währung und Zeitraum. Ab 2004 zeigt sich die Kurve im Silberchart tendenziell immer steigend. Während 2003 der Höchstwert noch bei 5,96 USD pro Feinunze lag, lag er in der Spitze im April 2011 bei 48,70 USD. Das Jahr 2012 ist im Durchschnitt mit 31,15 USD im Silberchart erkennbar. Verglichen mit dem Goldpreis ist Silber in den letzten 10 Jahren stärker angestiegen. Aktuell ist Silber deutlich unterbewertet. Die starke Nachfrage vom asiatischen Markt berücksichtigend und der Bedarf für neue Zukunftstechnologien, wie z.B. die Solarbranche oder neue Trends in der Automobilbranche gibt dem Edelmetall und unserer Kurve im Silberchart die Möglichkeit, sich noch weiter und deutlich nach oben zu entwickeln. Der Silberchart wird auch künftig, stetig schwankende Preise abbilden, da mit dem verstärkten Handel von Papiersilber an der Börse, z.B. Aktien, ETFs oder Zertifikate und den physischen, konjunkturabhängigen Käufen der Industrie, der Markt äußerst volatil ist. Bezüglich der Prognosen von Experten, was künftige Silberchart Entwicklungen betrifft, kann keine eindeutige Aussage getroffen werden. Jeder deutet den Silberchart, anhand verschiedener Faktoren, anders. Worüber sich aber die meisten einig sind. Der Silberpreis wird tendenziell weiter steigen.

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